Prof. Dr. Olaf Weber
als Gast: Angela Hausheer (Performancekünstlerin, Schweiz)
Projekt PerformanceArt
Auslöser für dieses Projekt ist die Beobachtung, daß immer mehr Studenten und Studentinnen versuchen, neue Formen der Präsentation ihrer Ergebnisse auszuprobieren, bei denen sie handelnde Akteure sind. Andere wollen überhaupt Handlungen in Zeit und Raum zum Gegenstand ihrer (multimedialen) Arbeit machen.
Der Begriff „Performance“ ist ein modischer und unscharfer Begriff, hinter dem sich oft Unwissen, aber auch die Offenheit für neue ästhetische Entwicklungen verbergen. „Performance“ gehört zu den freiesten und spontansten Ausdrucksformen, welche die Kunst unseres Jahrhunderts hervorgebracht hat. Sie überschreitet die Grenzen der Gattungen und bezieht dabei alle Medien ein, besonders die digitalen. In diesem grenzüberschreitenden Charakter der Performance liegt ihre Eigenart und ihre Entwicklungspotenz.
Die Ursprünge der modernen Performance gehen mindestens bis auf DADA zurück. Als Bezeichnung für Aktionen von bildenden Künstlern, die neue Formen des Ausdrucks, neue Handlungsweisen und neue Techniken ausprobierten, kam die Performance aus den USA nach Europa. In den letzten Jahren sind ihre Ausgangspunkte, ihre Methoden und Formen ungeheuer vielfältig geworden. „Performance“ ist heute zu einem übergreifenden Begriff für alle Formen von Kunst geworden, in denen der Schwerpunkt auf Handlung liegt.
Im Projekt sollen die Ansatzpunkte für Performenselemente möglichst aus früheren Arbeiten der Teilnehmer ausgewählt werden: Wo bin ich in meiner bisherigen Arbeit auf Grenzen gestoßen, die durch künstlerische Handlungen im Sinne der Performance hätten überwunden werden können? Zunächst wird konzeptionelle Arbeit geleistet, um diese Momente aufzuspüren und in die Idee einer Aktion zu überführen. In Wochenend-Workshops mit der Schweizer Schauspielerin und Performancekünstlerin Angela Hausheer werden diese Ideen ausgereift und realisiert.
Die Teilnehmer an diesem Projekt sollten auch am Seminar zur Performance teilnehmen, um theoretische und praktische Aspekte des Themas zu vereinen.
Beschränkte Teilnehmerzahl: 15 (die Auswahl treffen die Lehrenden).
Richtet sich an: G, M
Plenum dienstags 14 Uhr, die Wochenendtermine liegen im Jan/Febr
Beginn: 12. Oktober 1999