Olaf Weber
Funktionalismus als DDR und Utopie
Der „Funktionalismus“ wurde in den 1960er Jahren in den Architekturdebatten des Westens begraben, doch entwickelte er sich gerade in den 70er und 80er Jahren in der DDR zu einem zentralen Begriff der architektur- und designtheoretischen Diskussion. Er hatte ein philosophisches Gesicht – und die technologische Rückseite des Plattenbaues. Er wurde von maßgeblichen Philosophen, Architekten und Designern zum Gestaltungsprinzip des Sozialismus hoch stilisiert und damit höchst problematisiert. Der Verfasser dieses Artikels hat in dieser Zeit die Diskussion um den Funktionsbegriff verfolgt und in vielen Publikationen zur Architektur- und Designtheorie in der DDR mitbestimmt. Die folgenden Gedanken beziehen sich in einer Rückschau auf diese teils heftig geführte Diskussion. Weiterlesen