6 Thesen über Medien und Privatheit (2011)

Olaf Weber
6 Thesen über Medien und Privatheit

1. Meinungsfreiheit statt Pressefreiheit

2. Wer einen Sender , eine Zeitung, besitzt hat schon ein bißchen unrecht. Die weitreichende Meinung ist die Meinung der Weitreichenden.
Wer reich ist, reicht weit.

3. Man kann eine Zeitung am Kiosk, oder aber ihre Redaktion an der Börse kaufen. Wahlen sind periodische Tests über die Wirksamkeit der Meinungsindustrie.

4. Wer Interesse an Auflagenhöhe, Einschaltquoten und Profit hat, der hat auch Interesse an Konflikten, gewalt und Kitsch.

5. Das Internet ist kein öffentlicher Raum wie eine Straße, sondern eine Plattforrm, auf der persönliche Daten in Gewinne für große Konzerne umgemünzt werden.

6. Selbstverwirklichung und wirkliche Demokratie erfordern volle Pluralität und uneingeschränkten Wettstreit der Ideen. Demokratie braucht gewinnfreie Medien. Demokratie und Reichtum sind unvereinbar.

Diese Thesen waren Teil des Ausstellungsbeitrages „Bilder im Ohr“ (Olaf Weber) in der Ausstellung „Mediale Lebens(t)räume“ der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)im Hause Dacheröden, Erfurt 27. Juni 2011

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